photos by Roman Schaffner
Aus für Mauthausen?
Am Beispiel der Gedenkstätte Mauthausen arbeiteten ca. 30 Jugendliche auf kreative und sehr persönliche Weise heraus, wie wichtig Orte des Erinnerns sind. Dabei näherte man sich dem Thema jedoch von der genau entgegengesetzten Seite. Die provokante und fiktive Behauptung, dass das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen als Gedenkstätte ausgedient hätte und ein Investor den Granitabbau wieder aufnehmen möchte stand im Raum. Gemeinsam mit den Medienpädagogen Florian Ettl und Reinhard Zach wurde ein Konzept erarbeitet, in dem die Jugendlichen eigenständig recherchierten, untereinander diskutierten, in fiktive Rollen schlüpften und autonom im Welser Medienkulturhaus ein Talkshowformat kreierten. Sämtliche Arbeitsschritte, von Bühnenbild, Kamera, Ton, Regie und Schnitt etc. wurden von den Jugendlichen gestaltet.
Bewusst erst am darauffolgenden Tag stand die Fahrt nach Mauthausen an. Auch hier wurde für die Ergänzung des Films weiteres Material gesammelt. Während der Führung wurde deutlich, dass die Jugendlichen tief in die Thematik eingetaucht waren, Fragen über Fragen stellten und sensibilisiert die Umgebung wahrnahmen. Es ist wichtig, bestehende Konzepte der Gedenkstättenpädagogik weiterzuentwickeln. Das Projekt der Straubinger und Welser Jugendlichen, habe hierzu einen wichtigen Anstoß geliefert.